«Der Andere kann ja ausweichen»

Im Sommer über die Bahnhofstrasse in Zürich zu gehen, gleicht einen Slalomlauf. Ein zügiges Weiterkommen ist fast unmöglich. Ständig weicht man, mit ständigem Blick auf das Smartphone, oder drei bis vier nebeneinander laufende Personen, welche mal rechts, links oder in der Mitte laufend aus. Nach dem Motto «Der Andere kann ja ausweichen». Für Menschen ohne Behinderung schon nervend und zeitraubend. Wie aber komme ich mit einem Rollstuhl weiter? Vor allem, wenn sie mich übersehen!

Herausforderung meistern

Vor dieser Herausforderung stand ich mit einer Gruppe Rollstuhlfahrer, welche ich anlässlich bei einer meiner Stadtführungen in Zürich begleiten durfte. Um zügig weiterzukommen, blieb nur eine Möglichkeit. Alle Rollstühle müssen hintereinander mit kurzem Abstand hinter mir fahren. Gesagt getan! Ich selbst lief mehrere Schritte voraus und bahnte mit Gesten und Worten einen Weg zu unserem Ziel.

Die Teilnehmer waren begeistert. So schnell seien sie noch nie an ihr Ziel gekommen!